Es gibt wohl keinen Hessen – oder zumindest keinen Oberhessen –, der dieses Lied nicht kennt! Umso mehr hat es uns erstaunt, dass es davon kaum Aufnahmen gibt. Deshalb haben wir uns der „Oberhessischen Nationalhymne“ angenommen und sie im typischen Eierbagge-Gewand rockig und modern arrangiert.
Das Arrangement spielt dabei mit dem Begriff der „Oberhessischen Nationalhymne“. So sind Fragmente aus Beethovens „Ode an die Freude“ und ein kurzes Zitat der deutschen Nationalhymne eingebaut.
Unser hessischer Dialekt variiert von Ort zu Ort. Mitunter genügen schon wenige Kilometer, um aus „Garten“ ein „Gadde“ oder „Goarde“ zu machen. Entsprechend existieren von diesem Lied verschiedene textliche Varianten. Mal gräbt die Sau tiefe, mal große Löcher, und auch die Rübenvorlieben der Hessen sind offenbar nicht überall gleich. Wir haben uns auf die in der Wetterau und in Oberhessen gängigste Textfassung geeinigt. Da der Song – selbst mit Wiederholungen – recht kurz ist, habe ich eine neue Strophe als Rap-Teil geschrieben, die Landkreise und Regionen Hessens aufgreift.
Seiste net die Säu im Goarde,
seiste wai se woihle,
wai se deive Löscher groawe,
in de geale Roiwe.
Spitz, komm raus,
en beiß se in die Boa,
dei Mistgebürder fresse uns
Die Roibe kurz und kloa
Siehst du nicht die Schweine im Garten
sieht du wie sie wühlen
wie sie tiefe Löcher graben
in die gelben Rüben
Spitz, komm heraus
und beiß ihnen ihn die Beine
die Mistgeburten fressen uns
die Rüben kurz und kleine
Limburg-Weilburg, Fulda, Gieße
überall tun Räube sprieße
Schwalm-Eder, Frankfurt, Wetterau
übberall da gibt's e Sau
Main-Kinzisch, Foolsbersch, Odewald
kein Hesse lässt des Liedche kalt
im Taunus, Kassel, Offebach
Groß-Gerau, Bergstraaaaß gibt es Krach
Die Sau gräbt Löcher überall
büxt sie mal aus aus ihrem Stall
Man schimpft deshalb in jedem Ort
selbst bis nach Hersfeld-Rotenburg